Wenn es nichts kostet, bist Du das Produkt. Mit diesem Thema zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet haben sich Marie Hensch, Juan Chahoud, Marius Fleischer und Jan Priese aus der elften Klasse beschäftigt und mit ihrer Lösungsidee erstmals das Regionalfinale Ost in Berlin am
09. Juni gewonnen. Neben dem Preisgeld von 500 Euro dürfen die vier sich auch auf die Finalteilnahme in Hamburg im September freuen, wo sie mit 18 Teams aus Deutschland, Großbritannien und der USA auf Englisch um die finalen Plätze in Deutschland konkurrieren.
Beim Regionalfinale präsentierten sieben Teams ihre Ideen, diskutierten mit Leidenschaft und wählten am Ende unser Team als Sieger und zweitplatziert das Goethe-Gymnasium Berlin als ihre Vertreter ins Finale.
Zu Beginn der Veranstaltung empfing der Moderator David Patrician Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D, den Präsidenten des DIW Berlin, Alexander Slotty, Staatsekretär für Bildung in Berlin und Dr. Thilo Neidhöfer aus dem YES!-Team zu einer kurzen Interviewrunde.
Staatssekretär Alexander Slotty sprach darüber, wie wichtig es sei, dass die Politik sich insbesondere mit der jungen Generation auseinandersetzen muss, denn sie bringe einen ganz anderen Blickwinkel zu den wichtigen Fragen dieser Zeit mit.
Prof. Marcel Fratzscher erzählte, es sei ihm ein großes Anliegen, dass die Vorstellung widerlegt werden müsse, dass Wirtschaft kompliziert und unverständlich sei. Und gerade die Jugendlichen sind da ein wichtiger Teil der Gesellschaft, der dieses Verständnis erlernen müsse.
Das Verhältnis zwischen Forschenden und den Schulteams mache das YES! einfach besonders, betonte Dr. Thilo Neidhöfer abschließend. Das Kommunizieren auf Augenhöhe ermögliche erst eine erfolgreiche Zusammenarbeit und gute Lösungsansätze im Wettbewerb.Aus organisatorischen Gründen waren in diesem Jahr Schulteams und Partnerinstitute aus anderen Regionen auch im Osten vertreten. Die Teams präsentierten Lösungsideen zu Themen wie der Prävention vor Naturkatastrophen, Diversität an Schulen, innerdeutsche Ungleichheit, digitale Daten und betriebliche Mitbestimmung von Angestellten.
Datentransparenz für alle
Wenn es nichts kostet, bist Du das Produkt – wie verändert das uns und wie können wir das verändern? fragte Prof. Dr. Maximilian Müller von der ESMT Berlin. Was wissen digitale Plattformen über ihre Nutzer:innen? Und was wissen die Nutzer:innen über die Nutzung ihrer persönlichen Daten durch digitale Plattformen? Zu diesem Zweck hat sich unser Team eine App ausgedacht, mit der es möglich sein soll, die persönlichen Daten aus verschiedenen Plattformen auszuwerten. Anhand dieser Erkenntnisse soll es den Nutzer:innen möglich sein, ihr eigenes Verhalten besser zu kontrollieren und eventuell anzupassen.
Wir gratulieren unserem Team und wünschen ihnen viel Erfolg für das Finale in Hamburg.
Dr. Andreas Becker